Im Lebensmittel-Handel und anderen Wirtschaftsbereichen tendieren international agierende Unternehmen dazu, die unterschiedlichen Kulturen der einzelnen Länder zu ignorieren. „Die Folge eines derartigen interkulturellen Misswirtschaftens ist oftmals eine hohe Ressourcenverschwendung an Führungskräften, Mitarbeitern und Kapital“, diagnostiziert Dr. David Strack (Köln) in einer wirtschaftspsychologischen Studie.Der Ökonom beschreibt eine häufige Abfolge in der Entwicklung von Einzelhandelsunternehmen: „Durch ein erfolgreiches Personalmanagement stellt sich der Erfolg auf dem Heimatmarkt ein – mithin die Begründung für eine Expansion ins Ausland. Dabei legen die Verantwortlichen ihre Unternehmenskultur über die jeweilige Kultur des Landes.“ Diese Überlagerungsversuche können nicht gelingen.Neben dem Scheitern des US-amerikanischen Konzerns Wal-Mart in Deutschland sieht Strack weitere Beispiele bei den Aktivitäten von Lidl in Skandinavien oder Aldi in England, Spanien und Portugal.Strack konkretisiert viele Unterschiede zwischen deutscher und amerikanischer Arbeitskultur; z.B. sieht er in den USA eine stärker „arbeitsteilige Organisation, die neben einer hohen Fluktuation und einer Vielzahl mäßig ausgebildeter Mitarbeiter einen hohen Kontrollaufwand und eine aufwändige Hierarchie mit sich bringt.“
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