*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Entgegen einem verbreiteten Bild ist die Psychologie eine streng empirische Wissenschaft, die neben einer stark naturwissenschaftlich-experimentellen Orientierung auch Elemente der empirischen Sozialwissenschaften beinhaltet. Ziel der Psychologie ist es, aus Theorien und Modellen abgeleitete Hypothesen und Vorhersagen durch objektive Beobachtungen und Experimente zu überprüfen, weiter zu entwickeln und anwendungsorientiert umzusetzen. Ein wichtiger Teil des Psychologiestudiums besteht daher in der Vermittlung von experimentellen und quasi-experimentellen Untersuchungsmethoden und mathematisch-statistischen Verfahren zur Datenanalyse. Im Studium der Psychologie und der Sozialwissenschaften spielt daher die Methodenausbildung, also das Studium quantitativer und qualitativer Erhebungs-, Forschungs- und Auswertungsverfahren, eine zentrale Rolle. Siehe dazu: In welchen Studienfächern ist Mathematik wichtig?
Die wissenschaftliche Psychologie ist dabei wie andere Humanwissenschaften eine Disziplin, die eine Vielzahl an Perspektiven auf das Verhalten und Erleben des Menschen einnimmt und dieses aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln zu erklären versucht. Daraus entstehen zwischen den Forschungsgebieten aber auch innerhalb dieser Forschungsgebiete oft widersprüchliche Aussagen oder Annahmen darüber, wie das Verhalten und Erleben von Menschen zu erklären ist, wie die Ergebnisse einer Studie oder eines Experiments zu interpretieren sind, oder welche Methoden anderen vorzuziehen sind. Es zählt zu den grundlegenden Aufgaben eines Psychologiestudiums, viele solcher unterschiedlichen Theorien und Modelle kennenzulernen, diese zu vergleichen, gegeneinander abzuwägen und eigene Schlüsse daraus zu ziehen.
Speziell für die Universität Zürich wurde ein Test entwickelt, um in Form eines Online-Self-Assessment herauszufinden, wie gut die eigenen Erwartungen zu einem Psychologiestudium wirklich passen. Hintergrund dieses Tests ist eine neue Form der Studienberatung bzw. eine Orientierungshilfe zu bieten, denn es gibt in Zürich aber auch an anderen Universitäten im deutschen Sprachraum hohe Abbruchraten – mancherorts bis zu 50 Prozent im ersten Studienjahr. Viele Studienanfänger bringen für das Studium der Psychologie falsche Vorstellungen mit, denn so glaubt etwa die Hälfte, gleich nach dem Studium selbständig Therapien durchführen zu können. Man hofft durch diesen Test, dass weniger Neulinge ihr Studium abbrechen bzw. überhaupt erst aufnehmen, und dass sie schon bei der Entscheidung für ein Studium der Psychologie besser informiert sind, nicht mit falschen Erwartungen starten, abbrechen und damit ein ganzes Studienjahr verlieren.
*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Dazu Studenten im Originalton: „Wenn Du glaubst Psychologie zu mögen, aber keine oder nur sehr mangelhafte Statistikkenntnisse hast, dann hast Du möglicherweise eine falsche Vorstellung von Psychologie. Damit stündest Du nicht allein dar. Ich schätze, dass dies für circa 50 % aller Studienanfänger in Psychologie gilt. Viele von ihnen verzweifeln an der Statistik und fallen folglich durch die Methoden-Prüfung. Psychologie ist eine harte, empirische Wissenschaft. Mit Lebenshilfe, Philosophie oder Psychoanalyse hat das Psychologiestudium, bis auf seltene Ausnahmen, nicht mehr zu tun als das Physikstudium.“ – „Du solltest dir darüber im Klaren sein, dass Psychologie ein mathematisch-naturwissenschaftliches Fach ist, in dem es einerseits um formale (nicht zuletzt mathematische bzw. mathematisch formulierte) Methoden des Messens geht, und andererseits um die Überprüfung von Hypothesen über Gesetzmäßigkeiten des Erlebens und Verhaltens, heute mit großen Bestrebungen dies auf eine biologische insbesondere hirnphysiologische also neurowissenschaftliche Grundlage zu stellen. Vielfach sind Studierende vom Studium der Psycholgie sehr enttäuscht und frustriert.“ – „Psychologie ist ein sehr aufwändiges Studium und die Abbrecherquote ist hoch. Insgesamt muss man sagen, dass der Hauptgrund nach wie vor in nicht ausreichender Information über Studium und Beruf liegt, insbesondere in Abgrenzung zu anderen Fächern (Medizin, Pädagogik/Sozialpädagogik, Soziologie, Kulturanthropologie, Philososophie usw.). Auch wer mit Mathe nichts anfangen kann wird mehr als schwer haben dieses Studium zu überstehen. Der Lernaufwand wird häufig grob unterschätzt. Man trifft unter den Neuanfängern immer wieder auf Leute, die sich für Psychologie eingeschrieben haben, weil sie denken, man hätte damit 5 Jahre lockeres Studentenleben gewählt und können anschließend eine hübsche Couch kaufen und hätten für den Rest des Lebens ausgesorgt. Diese Leute merken schon nach wenigen Wochen, dass dies eine absolute Fehleinschätzung ist. Psychologie und das Berufsfeld für Psychologen besteht bei weitem nicht nur aus der klinischen Psychologie. Man sollte offen sein, die verschiedenen Teilbereiche kennenzulernen. Nimm unbedingt an Kongressen (z.B. am jährlich stattfindenden Psychologiestudierenden-Kongress vom Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen, BDP) und Infoveranstaltungen teil und nutze die Zeit in den Semesterferien für Praktika.“
*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Das Self-Assessment Psychologie ist ein Kooperationsprojekt der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW und der Universität Zürich. Allen MaturantInnen und AbiturientInnen, die ein Psychologie-Studium anstreben, ist dieser Test sehr zu empfehlen, denn der Test hilft, die eigenen Interessen und Fähigkeiten besser kennen zu lernen und sich mit den Studienanforderungen des Studiengangs Psychologie vertraut zu machen. Der Online-Selbsttest Psychologie erleichtert die Entscheidung für oder gegen ein Psychologiestudium.
Informationen zum Beruf des Psychologen findet sich in den Arbeitsblättern: Die Wissenschaft Psychologie.
Link: http://self-assessment.ch/ (13-08-10)
Hinweis: Auch die Universität des Saalandes bietet einen Erwartungscheck, mit dem man überprüfen kann, wie zutreffend die Erwartungen an den Studiengang Psychologie sind. Auch dort erhält man eine individuelle Rückmeldung und Informationen, die helfen kann, ein realistisches Bild von den Studieninhalten, den gestellten Anforderungen und den späteren Berufsmöglichkeiten zu entwickeln.
Link: http://web.visu.uni-saarland.de/interessentest_neu/psychologie/ (12-09-21)
Psychologiestudium in Österreich
*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Um einen Platz für das Psychologiestudium zu bekommen, muss an allen österreichischen Universitäten ein Aufnahmetest absolviert werden. Die Tests in Wien, Salzburg, Graz und Innsbruck finden jeweils am gleichen Tag statt und sind auch vom Aufbau und Inhalt identisch. Dabei sind Vorbereitungskurse eine bewährte und effiziente Art des Trainings für die anspruchsvolle Psychologie-Aufnahmeprüfung, wobei meist in Kleingruppen gelernt wird. In solchen Kursen erfolgt eine Auseinandersetzung mit allen prüfungsrelevanten Inhalten für das Aufnahmeverfahren, wobei dabei auf die im Test abgefragten Kapitel der Fachliteratur (Gerrig & Zimbardo, 2008), Beispiele zum formal-analytischen Denkens sowie auf die Bearbeitung von englischen und deutschen Fachtexten für den Textverständnis-Teil eingegangen werden sollte.
In solchen Kursen besteht auch die Möglichkeit, offene Fragen zu klären, den Stoff gemeinsam durchzuarbeiten und Tipps und Tricks zur optimalen Bearbeitung der Beispiele im Methodikteil zu erhalten. Um den aktuellen Leistungsstand überprüfen zu können und ein Gefühl dafür zu bekommen, was den Bewerber bzw. die Bewerberin beim Aufnahmetest erwartet, wird im Kurs in der Regel ein Probetest durchgeführt, ausgewertet und nachbesprochen. Durch die intensive Auseinandersetzung mit den Prüfungsinhalten steigt die Wahrscheinlichkeit, einen der begehrten Studienplätze für das Bachelorstudium Psychologie an einer österreichischen Universität zu bekommen.
Psychologiestudium in Deutschland
Will man in Deutschland Psychologie studieren möchte, sind die meisten Psychologie Studiengänge örtlich zulassungsbeschränkt, was bedeutet, es gibt für das Psychologiestudium einen Numerus Clausus, anhand dessen die vorhandenen Studienplätze an die StudienbewerberInnen vergeben werden. Hinzu kommen oft manchmal Voraussetzungen wie z.B. Auswahl- und Eignungsfeststellungsverfahren. Psychologie studieren ohne Numerus Clausus ist nur in wenigen Studiengängen möglich. Eine Studie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) hat nun ergeben, dass durch die starke Gewichtung von Einzelnoten (Mathematik und Englisch) oder Praktika der Studienerfolg in der Psychologie nicht so gut vorherzusagen ist wie durch die Abiturnote – diese Form der Selektion sei daher wenig sinnvoll. Man wertete dafür die Leistungsdaten von 298 Studenten aus, wobei man neben Abitur, Einzelnoten und Praxiserfahrungen die Note in der ersten Statistik-Klausur, die Bachelorendnote und die Studiendauer berücksichtigte. Die DGPs spricht sich daher für die Entwicklung von Eignungstests aus, wie dies in Österreich der Fall ist, denn derzeit gibt es keine deutsche Universität, die solche Tests für die Auswahl nutzt. Nur solche ermöglichen faire und leistungsbezogene Kriterien sowie ein transparentes Bewerbungsverfahren.
Und nach dem Psychologiestudium?
Die meisten Studenten freuen sich darauf, nach einigen Semestern endlich das akademische Abschlusszeugnis in der Hand zu halten, doch nach fünf Jahren Studienzeit fängt der schwierigste Teil ihrer Ausbildung oft erst an, denn wer in der Praxis etwa als PsychotherapeutIn Fuß fassen will, muss nach dem Studium zusätzlich eine Ausbildung an einer privaten Institution absolvieren, die mit hohen Kosten verbunden ist. Der praktische Teil der Ausbildung, der in einer Klinik oder Praxis abgeleistet wird, ist dabei oft gar nicht oder nur sehr schlecht bezahlt. Während diese psychotherapeutische Ausbildung ursprünglich dafür gedacht war, Erfahrungen im Umgang mit KlientInnen zu sammeln, ersetzen sie mittlerweile in vielen Kliniken fertig ausgebildete Psychotherapeuten und müssen ohne große Einarbeitung von Anfang an sehr viel Verantwortung tragen.
Wo arbeiten Psychologen nach ihrem Studium? Arbeits- und Organisationspsychologen arbeiten in Wirtschaftsunternehmen, Unternehmensberatungen und psychologischen Diensten. Pädagogische Psychologen erforschen und entwickeln Konzepte für Bildung, Erziehung und Wissensvermittlung. Außerdem gibt es Beschäftigungschancen in der Werbung. Viele Psychologen streben zudem die Weiterbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten an.
Literatur
https://tu-dresden.de/mn/psychologie/studium/studieren-an-der-fachrichtung-psychologie (15-11-12)
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Das Psychologiestudium gehört trotz seiner Hürden und der langjährigkeit zu den beliebtesten Studiengängen. Generell geht es im Psychologiestudium darum, Menschliches Verhalten zu verstehen und zu erklären. Warum ist das Fach so beliebt? Das liegt zum einen daran, dass Psychologie eine faszinierende und sich veränderte Wissenschaft ist, da sie sich mit dem menschlichen Erleben und Verhalten befasse, zum anderen locke der attraktive Arbeitsmarkt und die Möglichkeit das Fach ohne Numerus Clausus an privaten Hochschulen zu studieren. Ein Psychologie-Studium eröffnet einem viele Arbeitsfelder rund um die Themen Gesundheit, Arbeit, Bildung und natürlich in Forschung und Lehre. Das bestätigt auch die Arbeitslosenquote der Psychologie Absolventen, diese liegt im Schnitt zwischen zwei und drei Prozent. Denn schon lange sind Psychologen nicht nur rein als Therapeut tätig und arbeiten in Kliniken. Psychologie Absolventen sind gern gesehen Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft, in wachsenden Bereichen wie dem Arbeits- und Gesundheitsschutz oder der Personalauswahl und -entwicklung. Mehr und mehr arbeiten Psychologen auch in Behörden und Einrichtungen der Öffentlichkeit als Schul-, Verkehrs-, Umwelt- oder Rechtspsychologen.
Was mich an Psychologie überraschte, war, dass man auch Mathematikkenntnisse braucht – wir arbeiten schließlich oft mit Studien und erstellen später auch selbst welche. Deswegen hört man am Anfang des Studiums viel Statistik, muss plötzlich wieder ableiten und Funktionen verstehen. Manche bekommen da ein wenig Panik, aber die Prüfungen sind machbar.
Wer Psychologie studieren will, muss sich darauf einstellen, wochenlang nur zu lernen. In den ersten Semestern lernten wir zum Teil ganze Skripte und Studien Wort für Wort auswendig, in den anstrengenden Klausuren-Phasen schrieben wir fünf bis sechs Prüfungen in zwei Wochen.
Im Psychologiestudium gibt es einen starken Leistungsdruck, weil viele Master-Studiengänge ebenfalls einen hohen NC haben. Und ein Psychologie-Bachelor bringt nicht besonders viel, man braucht den Master – vor allem, wenn man die Psychotherapeuten-Ausbildung machen möchte.
Gekürzt, W. S.
Informationsabend für das Studium der Psychologie an der SFU Berlin.
Psychologie studieren? Wollen viele! Das Studium an der SFU bietet Ihnen die Möglichkeit dem Massenstudium zu entkommen.
Aber was lernt man tatsächlich und was sind die beruflichen Möglichkeiten?
Menschen in (Lebens-)Krisen helfen, therapieren und beraten, menschliches Verhalten erforschen, Sportler*innen coachen, als Schulpsycholog*in Ansprechperson für Bildungseinrichtungen und Schüler*innen sein, Werbekampagnen mitgestalten, Arbeitsprozesse optimieren, Personal auswählen und in der Entwicklung fördern, Gutachten schreiben, um zu prüfen, ob jemand die Wahrheit sagt, die Kripo bei der Täter*innensuche unterstützen, …. die beruflichen Wege nach dem Studium können in viele Richtungen führen!
Gerne stellen wir Ihnen am 16. September 2020 ab 17 Uhr das Studienangebot der Fakultät für Psychologie vor und stehen für alle Ihre Fragen zur Verfügung. Wir informieren Sie unter anderem über:
Zugangsbedingungen zu den Studiengängen
Inhalte, Ablauf und Studienalltag an der SFU Berlin
Anschlussmöglichkeiten nach dem Studium (Psychotherapie, Wirtschaftspsychologie, Forschung, etc.)
Kosten & Studienfinanzierung
Schwerpunkte in der Forschung und Lehre an der Psychologischen Fakultät
Aufgrund der aktuellen gesundheitspolitischen Vorgaben informieren wir Sie gerne über Zoom. Zur Anmeldung wenden Sie sich bitte per email an martin.wieser@sfu-berlin.de. Die Zugangsdaten zum Infoabend werden Ihnen dann per email direkt zugeschickt.
Freud, Psychoanalyse, menschliches Handeln und psychische Störungen. Diese Inhalte stellen sich angehende Psychologiestudierende unter dem Psychologiestudium meist vor. Auch wenn es diese Inhalte tatsächlich gibt, sie machen nur einen kleinen Teil – gerade zu Beginn des Studiums – des Lehrplans aus. Zuerst quälen sich viele durch schier unendliche Statistikvorlesungen und -übungen, neurowissenschaftliche Lehrveranstaltungen und eben die Grundlagenforschungsfächer. Und all das in meist überfüllten Hörsälen. Erwartungen zu Beginn des Studiums gehen häufig nicht mit der universitären Realität einher. Hat man sich durch die Welt der Konfidenzintervalle, des menschlichen Gehirns mit seinen Synapsen und Botenstoffen und der Diagnosewerkzeuge gekämpft, können sich Studierende im Masterstudium auf ihre Schwerpunkte freuen. Sportpsychologie und Klinische Psychologie werden das im Fall der Profisportlerin Teresa Strauss sein. Aber selbst nach Beendigung des Masterstudiums heißt es für die meisten fertigen Psychologen, kostspielige Zusatzausbildungen und unbezahlte Praktika absolvieren, um auf dem Arbeitsmarkt Chancen zu haben.
Quelle: derstandard.at/2000075624731/Wie-ist-es-Psychologie-zu-studieren