Man unterscheidet zwischen der klassischen und der operanten Konditionierung. Bei der klassischen Konditionierung wird ein neutraler Reiz (z.B. Glockenton) mit einem natürlichen Reiz verbunden (z.B. Hundefutter) und das löst eine unkonditionierte Reaktion aus. (z.B. Speichelfluss beim Hund). Bei mehrmaliger Anwendung muss der Hund nur mehr den Glockenton hören, damit sich der Speichelfluss bildet. Bei der operanten Konditionierung wirkt nicht die Reaktion auf einen Reiz, sondern die mit der Reaktion verbundene Wirkung (z.B. Lob, Erfolg, Strafe, Misserfolg).
1.Definition
„Das Ausbilden bedingter Reaktionen bei Mensch oder Tier, wobei eine Reaktion auch dann Eintritt, wenn an Stelle des ursprünglichen Auslöserreizes ein zunächst neutraler Reiz tritt“(Kraif & Steinhauer, 2006, S. 548).
2.Definition
Bezeichnung der experimentellen Psychologie für den Erwerb von Verhaltensweisen durch Lernen. Zwei Methoden zur Kontrolle und Beeinflussung von Verhalten werden unterscheiden:
1. die klassische Konditionierung, bei der ein an sich neutraler Reiz zeitlich mit einem reflexauslösenden Reiz gepaart wird, so dass der erstere später auch allein den Reflex auslöst. 2. die operante Konditionierung (= instrumentelle Konditionierung), bei der nicht der vorausgehende Reiz, sondern die positive oder negative Verhaltenskonsequenz die Auftretenshäufigkeit eines Verhaltens beeinflusst. Voraussetzung für die operante Konditionierung ist eine häufig dem Prinzip von Versuch und Irrtum folgende Handlung des Individiums, die direkt verstärkt wird (vgl. Gudemann 1995, S.233).
3.Definition
Der Begriff Konditionierung, fester Bestandteil der modernen Lernpsychologie, geht auf experimentelle Arbeiten zurück J.P. Pawlows (klassische Konditionierung). Im Tierversuch unterscheidet Pawlow zwischen primären und sekundären Reizen. Der primäre Reiz (z.B. Futter) löst einen unkonditionierten Reflex aus (z.B. Speichelfluss beim Hund). Der sekundäre Reiz (z.B. Glockenton bei Futtergabe) löst als konditionierter Reiz denselben Effekt aus (vgl. Köck, U. & Ott 1994, S. 379)….
4.Definiton
„(eng. conditioing), die Herstellung bzw. das Entstehen einer bedingten Reaktion“ (Häcker & Stampf, 1976, S. 308).
5.Definition
„Bezeichnung für die Herbeiführung bzw. Herstellung bedingter Reaktionen, die durch planmäßige Manipulation v. Umweltbedingungen bestimmte Lerneffekte erzeugen. Der Ausdruck wird in der Regel nur in Hinblick auf das Lernen im Tierlaboratorium verwendet“ (S.108).
Literatur
Gudemann, W-E. (1995). Lexikon der Psychologie. Gütersloh : Bertelsmann Lexikon Verlag.
Häcker, H. & Stampf, K. (1976). Dorsch Psychologisches Wörterbuch. Bern: Verlag Hans-Huber.
Köck, P. & Ott, H. (1994). Wörterbuch für Erziehung und Unterricht. Donauwörth: Verlag Ludwig Auer.
Kraif, U. & Steinhauer, A. (2006). Das Fremdwörterbuch. Manheim: Dudenverlag.
Bearbeitet im Auftrag der Lexiokonredaktion: Kaluza, B. (1976). Herder Lexikon Pädagogik. Freiburg: Verlag Herder.
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