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Gelassenheit

    Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins.
    Marie von Ebner-Eschenbach

    *** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Stress, Hektik, Konkurrenzdruck, Alltagsärger – viele Menschen leiden unter den Anforderungen des Lebens. Gerne wären sie ausgeglichen und gelassen. Doch wie schafft man das? Und was ist eigentlich Gelassenheit?

    Die stoischen Philosophen der Antike verstanden darunter ein Verhalten frei von Leidenschaften, Begierden und Affekten, d.h., im Zentrum der Aufmerksamkeit steht der seelische Frieden stehen, den man durch eine maßvolle Bedürfnisbefriedigung und die Konzentration auf geistige Interessen innere Balance erreicht. Um das innere Gleichgewicht zu erreichen und zu erhalten muss jeder Mensch individuell im experimentellen Umgang mit sich selbst herausfinden, wie er ausgewogen in seinem Umfeld agieren kann. Idealerweise sollten körperliche und seelische Bedürfnisse in ausgeglichenen Anteilen befriedigt werden, denn findet der Mensch seinen inneren Ruhepol, wird er nicht mehr unnötig abgelenk, und in sich ruhend kann er seine Gefühle bewusst und wahrhaft empfinden. Gelassenheit ist also die Kunst, sein persönliches Maß zu erkennen, und so in jeder Situation die angemessene Reaktion und Handlung zu finden, ohne emotionale Energien zu vergeuden. Gelassene Menschen verschwenden ihre Zeit nicht mit Ängsten und sinnlosen Grübeleien, die das innere Gleichgewicht stören.

    Eine kleine Übung zu mehr Gelassenheit

    Eine Möglichkeit, im hektischen Alltag eine Ruheinsel zu schaffen, in der man sich besinnen kann, ist im Supermarkt an der Kasse die längste Warteschlange zu wählen! Damit stärket man sein Gefühl der Selbstkontrolle, nimmt sich bewusst die Zeit, entweder die Gedanken schweifen zu lassen, Menschen zu beobachten oder auch zu überlegen, was am Abend noch zu tun wäre. Wenn man das so macht, kommt man im Supermarkt nie in Zeitdruck oder bekommt Ungeduldsanfälle.
    Zusätzlicher Tipp: Bevor man bezahlt, sollte man alle durch den Scanner gelaufenen Waren zuerst einräumen, damit nicht dieser Druck entsteht, dass die Waren des Nächsten oder der Nächsten nach dem Bezahlen zwischendurch schon nachgeschoben werden und man hektisch seine Sachen verstauen muss! Übrigens wird auch die Kassierein oder der Kassier an der Kasse für diese kleine Verschnaufpause dankbar sein!

    Ein Leserkommentar aus dem Jahr 2016 zum Thema „Supermarktkasse“ in der WirtschaftsWoche: „Das Problem an der Kasse ist nicht die Wartezeit, sondern die Situation drum herum. Da sind die Leute, denen es nicht schnell genug geht und die glauben, das sie den Vorgang beschleunigen können indem sie möglichst nah aufrücken. Da sind jene Eltern, die nicht einsehen, das andere Menschen von dem Geschrei ihrer Kinder Kopfweh bekommen. Man wartet also nicht einfach so vor sich hin, man ist einer unerträglichen Situation ausgeliefert. Normalerweise hilft dagegen antizyklisches Verhalten. Man studiert die Verhaltensweisen der Masse und benutzt dann die beobachteten Zyklen um sich den Stoßzeiten zu entziehen. Man geht also einkaufen, wenn ein leerer Supermarkt zu erwarten ist. Dann hat man kurze Wartezeiten und vor allem viel weniger Belästigungen wie Gedrängel oder Geschrei zu ertragen. An Feiertagen kann das schwierig werden, weil sich die Masse auf die wenigen vorhandenen Gelegenheiten stürzt. Ich musste es heute auch wieder erfahren. Da hilft dann auch kein Geduldstraining mehr, die Nerven liegen blank und es ist besser, den Frust raus zu lassen, statt ihn in sich hinein zu fressen. Wenn etwas Mist ist, muss man das auch mal aussprechen dürfen.“

    Durch Pausen zur Ruhe kommen

    Wartezeiten im Supermarkt oder an der Straßenbahn- oder Bushaltestelle sollten als echte Pausen genutzt werden, d.h. das Smartphone in der Tasche lassen und sich in Ruhe umschauen. Vielleicht die Leute anschauen, die im Supermarkt oder in der Arztpraxis in der Schlange stehen. Vielleicht aus dem Fenster schauen, wenn man mit dem Bus fährt, vielleicht beobachten, wie andere Menschen auf ihr Smartphone starren, vielleicht versuchen zu erraten, mit wem sie gerade kommunizieren oder auf welchen Seiten sie unterwegs sind. Advertisement Das mag für viele zunächst ungewohnt sein, aber mit der Zeit merkt man, dass man wieder ein Gefühl für seine Umgebung bekommt, der Kopf und das Gehirn werden frei und man erlebt wieder Momente der Entspannung.



    Literatur

    Pieper, Annemarie (2009). Die Tugend der Gelassenheit: nichts zu sehr zu wollen. Psychologie heute, 22.
    http://www.wiwo.de/erfolg/trends/tipps-fuer-mehr-geduld-unser-gehirn-macht-uns-ungeduldig/12760850-2.html (16-01-03)
    Stangl, W. (2014, 19. März). Wieder gelassener werden durch Pausen.
    https:// notiert.stangl-taller.at/allgemein/durch-pausen-zur-ruhe-kommen/


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