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Rauchen und Ernährung

    Beim Rauchen gelangen insbesondere aromatische Kohlenwasserstoffe Nitrosamine, Schwermetalle wie Cadmium, giftige Blausäure sowie der Hauptwirkstoff, das Nikotin, in den Körper. Alle diese Stoffe stehen in engem Zusammenhang mit der Entstehung diverser Krebsarten, allen voran Lungenkrebs, Speiseröhrenkrebs, Mundhöhlen- und Kehlkopfkrebs. Erhöhter Blutdruck, Arteriosklerose (Verengung der Blutgefäße), sowie ein erhöhter Cholesterinspiegel sind ebenfalls Folgen des schädlichen Nikotin-Inhalierens. Damit steigt das Risiko eine Herz-Kreislauferkrankung zu erleiden!

    „Antioxidantien“ können die zahlreichen gefährlichen freien Radikale, die durch den Rauch in den Körper gelangen, zerstören und unschädlich machen. Speziell die Vitamine C und E sind in der Lage Vitalstofflöcher des Rauchers wieder zu füllen und für eine bessere „Verträglichkeit“ des Nikotins zu sorgen. Allein der Vitamin C Bedarf ist bei Rauchern um etwa 50 mg pro Tag höher als bei Nichtrauchern. Starke Raucher (mehr als 20 Zigaretten pro Tag) haben ausserdem eine um 10% verringerte Absorption des Vitamin. Dieser Mehrbedarf ergibt sich ausserdem aus dem dem Mehrverbrauch durch die anfallende Radikale. Niedrige Vitamin C Blutspiegel sind für Raucher daher meist typisch.Für sie ergibt sich daher die Empfehlung von 150 mg Vitamin C pro Tag.

    Tabak enthält tausende chemische Substanzen, wobei Nikotin nach etwa sieben Sekunden den Weg ins Gehirn findet und die Dopamin-Rezeptoren beeinflusst, also das Belohnungssystem aktiviert. Wird Rauchen zur Routine, gewöhnt sich auch das Gehirn an seine Belohnung und verlangt nach rund zwei Stunden mehr, wobei es zu einem noch stärkeren Verlangen kommt, wenn dieser Wunsch nicht erfüllt wird.

    Wer das Rauchen aufgibt, kann körperliche Schäden wieder „reparieren“, denn nach 10 rauchfreien Jahren entspricht das Risiko beispielsweise an Lungenkrebs zu erkranken dem selben Risiko eines Nichtrauchers diese Erkrankung zu erleiden. Die Lunge konnte sich nach dieser Zeit wieder regenerieren.


     

    Auch wenn immer wieder behauptet wird, Gemüse und Obst könnten vor geistigem Abbau schützen, nachgewiesen ist dieser Zusammenhang aber noch nicht. Bisherige Studien zum Zusammenhang von gesunder Ernährung und der Funktion des Gehirns wiesen meist die Schwäche auf, dass sie entweder nur geringe Teilnehmerzahlen aufwiesen oder sich über einen relativ kurzen Zeitraum erstreckten. Zudem ist es häufig schwierig, die verschiedenen Lebensstilfaktoren voneinander zu unterscheiden. In einer Studie von Yuan et al. (2019) wurden die Angaben von knapp 28000 Männern der Health Professionals Follow-up Study ausgewertet, wobei die Teilnehmer zwischen 1986 und 2002 mehrfach einen umfassenden Ernährungsfragebogen ausgefüllt hatten, in dem sie für 130 Nahrungsmittel angaben, wie häufig sie diese jeweils konsumierten. Zusätzlich wurden auch die Einschätzungen der kognitiven Fähigkeiten erhoben. Die Auswertung der Studie ergab, dass diejenigen Probanden, die von Problemen mit ihrem Gedächtnis berichteten, über lange Zeit deutlich ungesünder gelebt hatten, als die anderen. Sie hatten sich weniger bewegt und häufig Raucher. Allerdings waren sie zu Beginn der Studie auch wesentlich älter und wiesen einen erhöhten Blutdruck sowie höhere Cholesterinwerte auf und hatten häufiger einen Diabetes mellitus, sodass ein Bezug der Beschwerden zur Höhe des Obst- und Gemüsekonsums nicht nachgewiesen werden konnte. Doch nachdem das anfängliche Alter sowie die Gesamtkalorienaufnahme berücksichtigt wurden, zeigte sich ein klarer Zusammenhang, denn die Teilnehmer mit dem höchsten Gemüsekonsum, wiesen dabei um 38 Prozent reduzierte Wahrscheinlichkeit für eine starke und eine um 22 Prozent reduzierte Wahrscheinlichkeit für eine moderate Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen auf. Beim Obstkonsum waren es jeweils 21 und 12 Prozent, wobei sich als besonders förderlich für die Gehirnfunktionen sich unter anderem Blattgemüse, Tomaten, Beeren und Obstsäfte erwiesen. Vor allem Obstsäfte wie Orangensaft schienen allem dann protektiv zu wirken, wenn sie in höherem Alter stark konsumiert wurden, sodass man vermutet, dass die Karotinoide in den Säften vor allem das alternde Hirn schützen.

    Literatur

    http://schlank.nachrichten.at/
    Yuan, C., Fondell, E., Bhushan, A., Ascherio, A., Okereke, O. I., Grodstein, F., Willett, W. C. (2019). Long-term intake of vegetables and fruits and subjective cognitive function in US men. Neurology, doi: 10.1212/WNL.0000000000006684.




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