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Einsamkeit als gesellschaftliche Herausforderung

    Einsamkeit bringt viele Herausforderungen mit sich, wobei Udo Rauchfleisch in seinem Buch „Einsamkeit. Die Herausforderung unserer Zeit“ betont, dass es bei Einsamkeit nicht um das positive Alleinsein geht, sondern um das negative Gefühl der Vereinsamung. Der Umgang mit Einsamkeit kann von der Pflege sozialer Kontakte über das Eingehen auf individuelle Bedürfnisse bis hin zu sozialem Engagement reichen. Einsamkeit kann aber auch so tief sitzen, dass der Kontakt zu anderen Menschen das Gefühl der Einsamkeit sogar noch verstärken kann. Auch unter Menschen kann man sich sehr einsam fühlen, wenn Liebe, Wertschätzung, Verständnis für das Anderssein, Sorge füreinander und Freude am Zusammensein und am gemeinsamen Tun und Wirken fehlen. Einsamkeit kann in verschiedenen Lebensphasen auftreten und wird von persönlichen Herausforderungen, gesellschaftlichen Normen und globalen Ereignissen beeinflusst.

    Einsamkeitsgefühle in der Partnerschaft, am Arbeitsplatz, im Kollegenkreis treten umso häufiger auf, je mehr der Nutzen der Beziehung im Vordergrund steht. Man fühlt sich schnell ausgenutzt und instrumentalisiert und nicht als ganze Person mit all ihren Facetten akzeptiert. Wenn man in Beziehungen nicht sein darf, wer man ist, und nur wertgeschätzt wird, solange man sich anpasst und seine Funktionen erfüllt, lauert die Angst vor Einsamkeit oder die Scham über die scheinbare Nutzlosigkeit oder Andersartigkeit.

    Die beste Strategie gegen Einsamkeit ist nach wie vor die Kontaktpflege zu Bezugspersonen. Einsame Menschen können von sich aus in Vereinen, bei Behörden, in der Nachbarschaft oder beim Einkaufen Kontakt zu anderen Menschen aufnehmen.




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