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Traumdeutung

    Da Träume meist nicht unmittelbar verständlich sind, müssen diese gedeutet werden, um ihren Sinn und ihre Bedeutung zu begreifen, wobei den Schlüssel zur Deutung der Betroffene allein in der Hand hat, d. h., was ein Traum bedeutet, hängt in erster Linie davon ab, was man als Betroffener aus ihm herauslesen kann. Auf klischeehafte Intepretationen von Traumsymbolen sollte man sich dabei nicht unbedingt verlassen, da Träume und ihre Motive viel zu komplex, vielschichtig und individuell sind, als dass sie sich auf universale oder küchenpsychologische Aussagen reduzieren lassen. Hilfreich ist daher ein Traumtagebuch zu führen, denn das ist eine gute Möglichkeit, das eigene Traumleben zu dokumentieren und erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass man sich an seine Träume erinnert. Man sollte in seinem Traumtagebuch daher alle Träume sofort nach dem Aufwachen festhalten und das beschreiben, was man geträumt hat, und zwar so detailliert wie möglich, um das Erinnerungsvermögen anzuregen.

    Wenn man seine Träume deuten will, sollte man sich immer vor Augen halten, dass man im Traum neben zurückliegenden Erlebnissen und Erinnerungen vor allem Gefühle verarbeitet. Dabei kann es sich um Gefühle handeln, die man tatsächlich fühlt, oder aber um Emotionen, die man im Wachleben gerne verdrängt. Welche Gefühle standen im Traum im Vordergrund, und welche Emotionen löst das Traumgeschehen jetzt wieder aus, wenn man noch einmal darüber nachdenkt? Man sollte sich auch fragen, welche Rolle die Gefühle aus diesem Traum im Wachleben spielen. Welche Assoziationen kommen dabei auf, wenn man an den Traum zurückdenkt? Man sollte dabei auch Assoziationen, die zunächst abwegig oder absurd erscheinen, Aufmerksamkeit schenken, und dabei herausfiltern, was für einen als Person bedeutsam ist, was besonders eindrücklich in Erinnerung geblieben ist. Welche Szenen aus einem Traum beunruhigen oder verwirren? Warum ist das so und was könnten diese Traumelemente mit dem akutellen Leben zu tun haben.

    In einigen Träumen verarbeiten Menschen, was sie tagsüber beschäftigt hat, in anderen setzen sie sich auf verschlüsselte Weise mit Erlebnissen oder Gefühlen auseinander, die sie im Wachleben nicht zulassen, da sie mit Konflikten behaftet sind oder das alltägliches Seelenleben stören könnten. Häufig stehen dabei Bedürfnisse, Wünsche oder Sehnsüchte im Vordergrund, d. h., man will im Traum etwas ausleben, was im Wachleben verwehrt bleibt. Man kann daher Träume auch als Möglichkeit betrachten, sich selbst und seine Bedürfnisse besser kennenzulernen. In manchen Fällen können aber auch Ängste und Sorgen eine Rolle spielen, wobei besonders Verlustängste, Existenzängste oder Selbstzweifel in Träumen auftreten, d. h., im Traum setzt man sich mit dem auseinander, was im Wachzustand vielleicht mehr Beachtung verdient hätte. Besonders interessant sind dabei Wiederholungsträume, denn sie könnten ein Hinweis darauf sein, dass ein bestimmtes Thema einen Menschen nachhaltig beschäftigt und ein Signal dafür sein kann, dass ein Teil des Unbewussten noch nicht in das bewusste Seelenleben integriert werden konnte.



    Literatur

    Stangl, W. (2018, 29. Närz). Traumdeutung. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
    https:// lexikon.stangl.eu/5331/traumdeutung#comment-13040.


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