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Religion, Schuldgefühle und Angst

Der Wert einer Religion wird durch die Qualität der Moral bestimmt, die sie zu begründen vermag.
Michel Houellebecq

Gloria Polo OrtizReligion kann sowohl positive als auch negative Gefühle auslösen. Der innere Dialog, in dem man über das rechte Leben, die Religion, die letzten Dinge oder die begangenen „Sünde“ nachdenkt, kann für viele Menschen einfach zu viel sein und auch Angst, in manchen Fällen sogar Panikattacken oder andere Symptome einer Angststörung auslösen. Religion bedient sich bekanntlich häufig der Angst bzw. diese wird als Mittel verwendet, um bei Menschen Schuldgefühle zu erzeugen und dadurch deren Verhalten zu manipulieren. Hier ist gewöhnlich Gott derjenige, den diese Menschen enttäuscht haben. In manchen Fällen lautet die einfache Botschaft, dass Menschen nicht in den Himmel kommen, weil sie sich gegen bestimmte Gebote versündigt haben.

Siehe dazu auch Negatives Gottesbild erzeugt Angst und Depressionen

Menschen können daher auch negativ durch die Religion beeinflusst werden, wobei manche „gesunde“ Menschen sehr wohl ruhig dabei bleiben, für ängstliche und zur Angst neigende Menschen ist es aber oft untragbar. Manche Menschen wurden durch besondere Erlebnisse wie besessen von ihrer Religion, und zwar auf eine Art und Weise, die weit über das hinaus geht, was die Religion eigentlich aussagen möchte. In religiösen Gruppen befinden sich sehr viele sensitive Menschen, die an Angststörungen oder Panikattacken leiden.

Nach Karl Jaspers besteht dann ein Wahn, wenn drei Kriterien zutreffen: Die subjektive Gewissheit, die Unkorrigierbarkeit durch Erfahrung, und das, was geglaubt wird, ist unmöglich. Das trifft in hohe Maße auf Religionen bzw. religiöse Wahnvorstellungen zu.

Recht gut läßt sich dieses Phänomen am Beispiel der Schriften der Zahnärztin Dr. Gloria Polo Ortiz aus Kolumbien zeigen, die, nachdem sie am 5. Mai 1995 ein Blitz getroffen hatte und nach eigenen Aussagen praktisch klinisch tot war, nur durch ein Wunder Gottes wiederhergestellt wurde. Ohne jetzt auf die aus medizinischer Sicht teilweise haarsträubenden „Beweise“ für dieses Wunder einzugehen, soll nur auf die aus psychologischer Sicht gefährlichen Drohungen in der seither von ihr verbreiteten „Botschaft“ eingegangen werden. Dazu zitiere ich einige aus psychologischer Sicht gefährlichen Stellen aus den im Internet verfügbaren Glaubens-Zeugnis „Der BLITZ hat eingeschlagen“, die dazu geeignet sind, bei unkritischen Laien Angstgefühle zu erzeugen und vorhandene zu verstärken. Die Notation der Absätze durch Ziffern – was soll wohl damit angedeutet werden? – entstammt dem Original.

191 Nun hören Sie, was passierte: Als ich mich in dieser fürchterlichen Situation befand, was für ein entsetzlicher Schreck! Denn auf einmal sah ich, dass es wirklich Dämonen gab. Und sie kamen jetzt, um mich zu holen.
192 Ich sah diese Teufel mit all ihrer Schrecklichkeit vor mir. Und keine der Darstellungen, die ich auf Erden bisher gesehen habe, können auch nur im Kleinsten darlegen, wie schrecklich diese Teufel in Wirklichkeit aussehen.

Jeder heizt seine Hölle selber ein.
I Ging

Natürlich darf in diesem Pandämonium auch die Sexualität nicht fehlen, die bekanntlich besonders gut geeignet ist, Schuldgefühle bei Menschen zu erzeugen:

219 Ich sah einem Dämon gleich, einer schrecklichen Bestie, verunstaltet von all meinen eigenen Gräueltaten. So wie meine Mutter mit lichten Kleidern des HERRN bekleidet war, so war ich wie ein schwarzer Müllsack bekleidet von der Bestie, dem Teufel, selbst.
220 Und in diesem Zustand kam ich unten in einer Art Sumpflandschaft an, wo viele Personen bis zum Hals im Sumpf steckten und stöhnten. Und ich sah, dass dieser Sumpf sich aus dem Samenerguss von all den sündigen Beziehungen und sexuellen Perversionen zusammensetzte, die wir Menschen auf dieser Erde zu verantworten haben. Millionen von Spermen ergießen sich bei jedem Samenerguss.
221 Und nur der Geschlechtsakt, der in der sakramentalen Ehe vollzogen wird, ist von GOT T gesegnet. Denn GOTT selbst ist bei diesem Akt anwesend und eben der DRITTE in diesem Bund fürs LEBEN, ER ist die LIEBE, mit der jeder eheliche Geschlechtsverkehr geheiligt und geadelt wird.
222 Sexualität ohne sakramentale Grundlage ist nur Lust, Befriedigung, Egoismus pur. Eben deshalb leiden diese Menschen in diesem Sumpf, den sie selbst auf dieser Welt durch ihre ungezügelten Leidenschaf ten geschaffen haben. Jede Person, die an solchen unheiligen, sündhaften und außerehelichen Geschlechtsakten beteiligt war, steckt dort in diesem unermesslichen und stinkenden Sumpf und leidet unsäglich darunter. Sie schämt sich ihrer Untaten.
223 Und auf einmal entdeckte ich in diesem Sumpf auch meinen Papa. Ich sah ihn bis zum Hals in dieser stinkenden Brühe stecken, und ein Schmerz durchdrang mich und ich schrie ganz laut: „Papi, was machst denn du hier?“ Und mein Vater antwortete mit weinerlicher Stimme: „Meine Tochter, ach meine Tochter, der Ehebruch, die Untreue!“

Ganz abgesehen davon, dass von Frau Polo der eigene Vater bzw. die Ehe der Eltern desavouiert werden, muss sie auch durch dieses „Zeugnis“ anderen Menschen Angst vor der Übertretung von religiösen Regeln machen, wobei diese „Sünden“ durch eine haarsträubende medizinische Argumentation „untermauert“ werden; nicht zuletzt soll wohl der medizinische Beruf der Frau die Seriosität unterstreichen:

253 Sie müssen wissen, wenn jemand außerhalb der Ehe geschlechtliche Beziehungen hat, so hängen diese schmutzigen Geister sich sofort an ihn, sie kleben sich überall an, sie beginnen mit den Geschlechtsteilen, bemächtigen sich des Fleisches, der Hormone, sie setzen sich im Hirn fest, nehmen die Hypophyse ein, die Schleimdrüsen (Glandula) und an allen neurologischen Stellen des Organismus des Menschen und beginnen eine Menge Hormone zu produzieren, welche die niederen Instinkte wecken.
279 Wie viele Schäden und Leiden kommen über eine Ehe, nur wegen der Untreue! Wenn z. B. ein Mann ins Bordell geht oder ein Verhältnis mit seiner Sekretärin beginnt, so zieht er sich trotz Präservativ einen Virus zu. Da nützt auch ein Bad nichts. Dieser Virus stirbt nicht und später, wenn er zu seiner Frau kommt, überträgt er den Virus auf die Frau und dieser nistet sich in der Vagina oder im Uterus ein und irgendwann später entwickelt sich daraus ein Krebs. Ja, Krebs!

Zu den scheinbar als Beleg hinzugefügten Kopien: Der Bericht des Krankenhauses ist keiner, sondern der Bericht einer Ärztin der Lebens-/Krankenversicherung („Grancolombiana de Vida“), die Frau Polo mehrfach, vom Tag der Aufnahme bis zwei Wochen nachher im Krankenhaus (San Pedro Claver) besucht hat. Im „Beleg“ der Rehabilitations-Klinik steht lediglich, dass eine Rehabilitation notwendig ist wegen der Verletzung des Ischiasnerves, nichts steht von einer großen Verbrennung oder gar Amputation.

Zu allem Überdruss wird die Verbreitung solcher Aussagen von ANE (Apostolat der Neu-Evangelisierung), einer Laiengemeinschaft der Katholischen Kirche, unterstützt.

Siehe dazu auch ähnlich Gelagertes aus dem WWWW „Das “Wunder” Gloria Polo Ortiz im Lichte medizinischer Fakten

Quellen:
http://www.gloriapolo.net/
http://gloriapolo.neuevangelisierung.org/zeugnisdtORGweb.doc
http://www.angst-panikattacken.com/angst-panikattacken-religion
http://www.a-n-e.info/
http://www.gloria.tv/image/design_sister.png




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22 Gedanken zu „Religion, Schuldgefühle und Angst“

  1. Die Frage, ist es hilfreich, religiös zu sein, im Sinne von macht Religion gesünder oder macht Religion glücklicher, ist eine funktionale Frage, die der inneren Logik von Religionen nicht wirklich entspricht.

  2. Im Jenseits ist es so wie hier!

    Wenn Menschen zusammen kommen,
    die sich gut vertragen, dann ist es für alle
    ein Vergnügen. Wenn sie sich aber nicht
    vertragen, dann ist es kein Vergnügen.
    So wird es auch im Jenseits sein, wenn
    jeder weiß, was der Andere als Mensch
    getan hat, dann machen wir uns den
    Himmel oder die Hölle selber und der
    „Liebe Gott“ hält sich raus, so wie hier.

  3. Pingback: Ergänzende Texte :: Allgemein

  4. Ich glaube an Gott,
    nicht an Götter!
    Als ich auf die Welt kam,

    war ich – ICH!
    Das bin ich aber nicht lange geblieben,
    denn ich wurde erzogen und dann war
    ich nur noch – WIR!
    Das bin ich geblieben, bis zu dem Tage,
    an dem ich in Rente ging.
    Da hatte ich genug davon, – WIR
    zu sein. Seitdem bin ich auf dem Wege
    zu mir selbst zurück zu finden!

    Als ich ein Kind war, glaubte ich,
    der „Liebe Gott“ hat sich in der
    Natur versteckt. Er lässt das Gras
    wachsen, die Blumen blühen und
    das Korn auf dem Felde reifen.
    Nachdem ich erzogen war, wusste
    ich es besser! Gott ist ein Mensch,
    der für uns am Kreuz gestorben ist.
    Der uns erlöst hat und dafür müssen
    wir büßen. Deshalb hat er Stellvertreter
    hier auf Erden bestellt, die uns
    bevormunden, weil sie entscheiden
    müssen, ob wir in den Himmel
    kommen.

    Je weiter ich auf dem Weg zu mir
    zurück fand, umso deutlicher wurde
    mir bewusst, wie sehr sich meine
    kindliche Vorstellung von Gott von
    dem unterscheidet, was meine
    Mitmenschen mir von Gott gesagt
    haben.

    Heute weiß ich, mein ICH weiß,
    was mich glücklich macht, auch
    ohne bevormundet zu werden.

  5. Wenn wir Menschen vergöttern,

    dann vergöttern wir die Eitelkeit!
    Wenn wir das Leben vergöttern,
    dann haben alle Menschen nur
    noch einen Gott!

  6. Ein Mensch ist „wie Gott“,

    wenn er von anderen Menschen als solcher anerkannt wird.
    Wenn alle glauben, Gott ist das Leben, dann kann sich kein
    Mensch mehr damit brüsten, etwas gewonnen zu haben, was
    Menschenleben gekostet hat.

  7. Der Urknall, durch den diese Welt entstanden ist,
    das ist Gott! Den „Lieben Gott“ haben Menschen
    „erfunden“!

    Wir müssen alles verantworten, was wir andern
    Menschen angetan haben, wenn sich unsere Seelen
    nach dem Tod im Jenseits wieder begegnen.
    So wie „Gott“ uns hier auf der Erde gewähren lässt,
    so dürfen wir auch im Jenseits alles machen was wir
    wollen. Dann können sich alle für alles rächen, was
    ihnen angetan wurde und der „Liebe Gott“ bleibt
    tatenlos, so wie hier auf der Erde!
    Himmel und Hölle sind Begriffe, die wir benutzten,
    seitdem es uns gibt und wir sprechen können, aus
    gutem Grund, denn wenn wir im Jenseits wieder
    unkontrolliert auf einander treffen, dann wird das
    Böse böser als wir es uns vorstellen können, und
    das Gute schöner, als wir es uns wünschen.

  8. Ich glaube,

    wir müssen alles verantworten, was wir getan haben,
    wenn sich unsere Seelen nach dem Tod im Jenseits
    wieder begegnen.
    So wie „Gott“ uns hier auf der Erde gewähren lässt,
    so dürfen wir auch im Jenseits alles machen was wir
    wollen. Dann können sich alle für alles rächen, was
    ihnen angetan wurde und der „Liebe Gott“ bleibt
    tatenlos!
    Himmel und Hölle sind Begriffe, die von uns Menschen
    benutzt werden, seitdem wir sprechen können!
    Wenn Menschen unkontrolliert aufeinander treffen,
    dann ist das Böse böser als wir es uns vorstellen können,
    das Gute aber auch schöner als wir es uns wünschen!

  9. Soldaten nach Afghanistan!

    Weil keiner weiß, wer von
    den 30000 Menschen nicht
    zurückkommt, darum muss
    die Clinton den Tod dieser
    Soldaten auch nicht
    verantworten. Aber die
    Seelen dieser Menschen
    sterben nie!

  10. Gott lebt in der Seele des Menschen!
    Was Seele ist, kann man nur fühlen,
    bezogen auf sich selber.
    Dass andere Menschen auch eine Seele haben,
    kann man nur vermuten, wenn man auf die
    Innere Stimme seines Gewissens hört!

    Die Seele des Menschen kehrt dahin zurück,
    wo sie hergekommen ist, wenn sie den Körper
    wieder verlässt.
    Menschen können entscheiden, über Leben
    und Tod, nicht aber über die Seelen.

    Auch ein Kind hat ein Recht auf Leben,
    auch wenn es ohne Hilfe von Menschen
    nicht leben kann. Darum soll keiner glauben,
    er kann über das Leben von Menschen
    verfügen, ohne dafür bestraft zu werden.

    Weil die Seele dessen, der ums Leben
    gekommen ist, dahin geht, wo alle anderen
    Seelen auch hingehen.
    Was sich dann abspielt, wenn die Seelen
    wieder zusammen kommen, das nennt
    man Himmel und Hölle.

    Jeder Mensch darf leben wie er will.
    Er kann sich über alles ärgern,
    er kann sich aber auch über alles freuen.
    Wer glücklich sein will, muss bedenken:
    Die Vergangenheit ist nicht rückgängig
    zu machen und was in Zukunft sein wird,
    weiß kein Mensch!

  11. Sehr geehrte Damen und Herren,
    Weil Adam den Apfel gegessen hat, bekam er Depressionen!

    „Was hast du getan?“
    Diese Frage war für Adam die Vertreibung aus dem Paradies. Er hat diese Frage „gegessen“ wie einen Apfel! Davon bekam er Schuldgefühle, verfiel in Depressionen und lebte nicht mehr „wie im Paradies“!

    So hatte die Schlange das nicht gemeint, als sie flüsterte: Du kannst sein „wie Gott“!
    Sie ist davon ausgegangen, dass ein Mensch diese Frage anderen Menschen stellt!
    So, wie die Apostel dies getan haben. Nachzulesen in der Bibel, Apg. 4,32 – 5,11

    „Was hast du getan?“ Fragte der Apostel Petrus den Ananias! „Warum warst du vom Teufel besessen und hast den Heiligen Geist belogen?“
    Der hatte mit seiner Frau Saphira zusammen ein Grundstück verkauft, aber nur einen Teil des Geldes den Aposteln vor die Füße gelegt!
    „Wie konntest du in deinem Herzen eine solche Tat begehen? Nicht Menschen hast du belogen sondern Gott!“ Sagte Petrus!
    Als Ananias diese Worte hörte, fiel er um und gab seinen Geist auf!

    Drei Stunden später kam seine Frau Saphira vorbei, die von alledem nichts wusste!
    Petrus aber sprach zu ihr: „Habt ihr das Grundstück um so viel verkauft?“
    „Ja, um so viel!“
    „Warum habt ihr euch verbündet?“ Wollte Petrus von ihr wissen.
    „Siehe, die Füße derer, die deinen Mann begruben, sind schon vor der Tür und werden auch dich hinaustragen!“

    Und sie fiel auf der Stelle vor seinen Füßen um und gab ihren Geist auf.
    Die jungen Männer kamen herein, trugen sie hinaus und begruben sie bei ihrem Mann.
    Große Furcht kam über die ganze Gemeinde und über alle, die davon hörten.

    Die Schlange der Eitelkeit wusste schon damals, dass Gott uns Menschen diese Erde überlassen hat ohne sich einzumischen. Wir können seitdem tun und lassen was wir wollen, uns gegenseitig vergöttern oder verteufeln. Weil Gott kein Mensch ist, ist es ihm auch egal, wie wir als Menschen leben, ob wir uns vertragen oder nicht. Wir können unseren freien Willen nutzen, bis wir diese Erde wieder verlassen. Dann ist der Spaß vorbei und dann gelten neue Regeln.

    Gott lebt hier auf der Erde nur in unseren Seelen.
    Das weiß jeder, denn die „Innere Stimme“ des Gewissens, ist nicht zu überhören.
    Die meldet sich sofort, wenn unser freier Wille sich entscheiden muss zwischen „Gut und Böse“!

    In der Natur, wo nur Gott allein das Sagen hat, dominiert die Harmonie, die nach Ausgleich strebt.
    Der Mensch aber, der zeitweise von Eitelkeit besessen ist, kann sein „wie der Teufel“ und kann diese Erde zur Hölle machen, wenn er nicht rechtzeitig von seinen Mitmenschen daran gehindert wird.

    So ähnlich geht es auch im Jenseits weiter. Der „Liebe Gott“ hält sich aus allem raus.
    Wenn Menschen hier auf der Erde zusammen kommen, die sich gut vertragen,
    dann ist es für alle ein Vergnügen. Wenn sie sich aber nicht vertragen, dann ist es kein Vergnügen.

    Wenn die Seele im Jenseits ankommt, dann hat das Gewissen sie so gefärbt, dass jeder sofort sehen kann, was sie als Mensch getan hat. Dann bleibt nichts verborgen und alles kommt zum Vorschein.

    Dann muss sich jeder von uns verantworten und kommt dahin, wo er hingehört, Himmel oder Hölle!

    „Du sollst Vater und Mutter ehren, auf dass es dir wohl ergehe und du lange lebst auf Erden.“ So lautet das vierte Gebot! Das gilt auch umgekehrt: Wer Vater oder Mutter verachtet, dem geht es schlecht und der lebt nicht lange!“

    Mit freundlichen Grüßen Walter Micke

  12. Wissenschaftler haben drei Bereiche im menschlichen Gehirn ausgemacht, in denen religiöse Gedanken und Überzeugungen entstehen. Während der Gehirnscans sollten die Versuchspersonen darüber nachdenken, wie sie sich Gott vorstellen und wie sie selbst zur Religion stehen. Obwohl die Teilnehmerinnen aus Gläubigen und Atheisten bestanden, wurden bei diesem Denkprozess dieselben drei Hirnregionen aktiviert. Das lässt nach Ansicht der Forscher vermuten, dass Religion nicht ein besonderes Glaubenssystem ist, sondern sich zusammen mit anderen kognitiven Fähigkeiten entwickelt hat.

  13. Theologisch betrachtet ist Angst das Gegenteil von Glaube und in beinahe allen Religionen geht es um die Entmachtung der Angst. Auch dann, wenn die Götter selbst als Furcht einflößend erscheinen. Die Epikureer strebten einen angstfreien Zustand an, indem sie zu zeigen versuchten, dass der Tod im Grunde den Menschen nichts anginge, weil er kein Ergebnis des Lebens sei. Die Angst vor den Göttern sollte dadurch entmachtet werden, dass man für die Auffassung argumentierte, dass die Götter irgendwo in einer abgetrennten Sphäre existierten und sich für die Sterblichen überhaupt nicht interessierten.
    Der Buddhismus sieht die „Erleuchtung“ darin, das Ich und sein vielfältiges Begehren als unheilvolle und leidverursachende Illusion aufzudecken. Der Erleuchtete müsse nicht mehr aus der Angst um sich selbst leben, weil er erkannt habe, dass sein individuelles Selbst nur eine Täuschung sei: Er sei vom Ich befreit.
    Der christliche Glaube versteht sich ursprünglich als liebende Gemeinschaft mit einem allmächtigen Gott, der in Jesus von Nazaret Bruder und Freund der Menschen geworden ist. Wer Anteil habe am bedingungslosen Gottesverhältnis Jesu, kann sich nach Aussage der neutestamentlichen Briefe angstfrei fühlen; er stehe nicht mehr unter der Macht der Angst vor wankelmütigen Göttern oder um sich selbst, sondern werde durch den Glauben befreit (erlöst). Im frühchristlichen Sonntagsgottesdienst war es daher ausdrücklich untersagt, zu knien, um auszudrücken, dass der Christ Gott angstfrei in Augenhöhe begegnen kann.
    Im Gegensatz dazu ist in der weiteren Geschichte des Christentums der Begriff Ehrfurcht oft missverstanden worden. Vor der Reformation herrschte z. B. eine allgemeine Jenseitsangst unter den Menschen, die Erwartung einer neuen Sintflut war weit verbreitet. Insofern war die Frage Martin Luthers nach dem „gnädigen Gott“ in seiner Zeit eine existenzielle. Auch der Hexenwahn kann als Ausdruck von kollektiven Ängsten betrachtet werden. Noch bis ins 20. Jahrhundert hinein sahen in Deutschland Katecheten beider Konfessionen die Drohung mit der Hölle als adäquates erzieherisches Mittel. Ekklesiogene (Ekklesiologie – Lehre von der Kirche) und psychotische Wahnvorstellungen hängen oft mit angstbesetzten religiösen Vorstellungen zusammen.

  14. Wer kann schon seinen Augen trauen? Außerdem geht es ja weniger darum, diese Frau gehört und gesehen zu haben, als die Ereignisse miterlebt zu haben, von denen sie berichtet. Hier wären Zeugen wichtig und die gibt es offensichtlich nicht, denn sonst würde die Kirche nicht die Anerkennung ablehnen.
    Pauschalierungen wie sie die Vorposterin vornimmt sind genau die Nährboden, auf dem solche Wildwüchse gedeihen können.
    Es tut mir leid, Eveline, wenn Sie oder die Menschen um sie herum so sehr gegen das 6. Gebot verstoßen, dass man etwas dagegen unternehmen muss. Sie sollten einfach die Umgebung wechseln oder sich bessern, meinen Sie nicht?

  15. Ich habe Frau Polo gesehen und gehört und ich glaube daran. Hat jemand von Euch Kritikern Frau Polo auch gesehen und gehört?
    Uebrigens wurde Ihr Erlebnis u.a. in den USA in medizinischen Fachzeitschriften
    veröffentlicht! Nichtgläubige zu überzeugen, dass es einen Gott gibt und somit auch Himmel und Hölle existiert und er über solche Zeugen die Menschheit darauf aufmerksam machen möchte, ist in dieser egoistischen Welt sehr schwer. Diese Geschichten, u.a. von Frau Polo werden als Hirngespinste abgetan. Ja, es ist in unserer modernen Welt nicht einfach zu glauben. So glaubt man auch nicht an Wunder. Man müsste nach solchen Aussagen sein eigenes sündhaftes Leben grundsätzlich ändern und da es angenehmer ist, alles machen zu dürfen was man will, währe das zu Mühsam. Deswegen belächelt und kritisiert man viel lieber solche Leute wie Frau Polo und die katholische Kirche. Das man solche Erlebnisse nicht in den Nachrichten und Zeitungen liest, liegt daran, dass unsere Medien in sozialistischen und somit antichristlichen Händen sind. Man sieht auch, wie wenig über Christenverfolgung, Vergewaltigungen und Folter von Christen vorallem in islamischen und ateistischen Ländern geschrieben wird.
    Gott hat uns den eigenen Willen gegeben, aber auch die 10 Gebote, die wir befolgen sollten. Wenn man in die heutige Welt schaut, sieht man, wie schlimm es gekommen ist. Vorallem im Sexualbereich gibt es keine Grenzen mehr. Der Mensch benimmt sich sittenlos und widerwärtiger als ein Tier! Wahrscheinlich gerade deswegen wollte Frau Polo auch in besonderer Weise aufzeigen, dass man sich in dieser Beziehung bessern sollte. Man lese genauer das 6. Gebot! Bitte denken Sie mal darüber nach.

  16. Ich kenne das – mit solchen Menschen kann man nicht reden, denn sie sind wie besessen von ihrem Glauben und es ist schon ein Erfolg, wenn sie einem nicht pausenlos missionieren wollen. Wenn es sich wie in deinem Fall um Verwandte handelt, ist es besonders heikel!
    Ich habe das Gefühl, dass es sich hier um eine Art Sucht handelt und man solche Menschen wie Süchtige behandeln müsste – aber das sollte man wohl Fachleuten überlassen! Vielleicht kann der Admin der Site hier was dazu sagen!

  17. Ich hab erst vor kurzem davon erfahren, weil meine Mama mir das Zeugnis von Frau Polo geschickt hat. Ich bin noch nicht zum Lesen gekommen.
    Mag sein, dass es sich hier um Neuevangelisierung handelt, aber meine Mama macht das sowas von besessen! In ihrem Leben existiert nur noch der Glaube, nichts anderes. Ich kann kein normales Gespräch mit ihr führen, ob das der Sinn davon sein soll?

  18. In einer katholischen Newsgroup (http://www.mykath.de/) las ich folgende Kommentare (Ausschnitte):
    „Man kann immer nur den Kopf schütteln, wie jemand das Abmurksen eines kleinen Jungen (hier: des Neffen von Frau Ortiz) für das wunderbare Wirken Gottes halten kann. Aus der Sicht von Frau Ortiz ist das psychologisch ja noch erklärbar: Sie kompensiert ihr schlechtes Gewissen (immerhin hat sie den Tod des kleinen Jungen verschuldet, indem sie trotz Gewitter mit ihm spazieren ging; und sie als die Schuldige hat überlebt, während der Junge sterben musste) durch übertriebene Bigotterien. Aber als Außenstehender müsste man schon etwas mehr Scharfblick aufbringen.“
    „Wäre Frau Ortiz im Jahre 1995 tatsächlich mit den Verletzungen, wie sie sie beschreibt, in eine Universitätsklinik eingeliefert und dort auf sensationelle (Du wirst lieber „wundersame“ sagen) Weise geheilt worden, wäre das schon damals um die Welt gegangen und hätte die Diskussionsseiten in medizinischen Fachzeitschriften im In- und Ausland gefüllt. Die Kunde hätte uns nicht erst mit mehr als zehnjähriger Verzögerung ereilt, nachdem Frau Polo Witwe geworden ist und Zeit gefunden hat, sich dramatisierend zu erinnern und den Auftrag zu erfüllen, den sie erhalten haben will.“
    „Eine religiös verkitschte Geschichte wie die der Frau Ortiz lässt gerne aussen vor, dass der wundersame Blitz, der ins Leben der gnädigen Frau einschlug, ein anderes Menschenleben getötet hat.
    Zu internationaler Geltung wird die Dame, obwohl der Blitz vor ca. 13 Jahren bei ihr eingeschlagen hat, übrigens erst seit 2 Jahren gebracht – seit der Ehemann nicht vom Blitz, sondern vom Herzinfarkt blitzartig dahingerafft wurde. Der heimische Pfarrer wollte den missionarischen Eifer der frischgebackenen Witwe anscheinend bremsen, u.a. mit dem Hinweis, auf die Verantwortung, die sie ihren jüngeren Kindern gegenüber noch habe, aber die Macht der wundersüchtigen Verehrer, die sie seitdem – ausserhalb Kolumbiens – von Stadt zu Stadt und von Großbekenntnisveranstaltung zu Großbekenntnisveranstaltung schleppen, war eben größer. In Europa tauchte sie erst vor ca. einem halben Jahr auf – in Fatima, wen wundert das noch! Je nach Gusto schicken sie sie zu geschmacklosen „Bekenntnissen“ auf ihre Bühnen: Die Befürworter vorehelicher Enthaltsamkeit führen sie mit ihrem Bekenntnis vor, dass sie nach dem Blitzschlag bereut, dass sie sich vorher und viel früher vorehelich hatte entjungfern lassen; bei den Pro-Lifern bekennt sie unter Tränen, dass sie der 14-jährigen schwangeren Nichte das Geld für einen Schwangerschaftsabbruch zugesteckt hat … Es gibt, glaube ich, keine Sünde (einschließlich Aerobic), die Madame nicht begangen hat, bevor der Blitz einschlug …“
    „Ich verstehe, dass manche Menschen alle Christen für total bescheuert halten, wenn sie auf solche Seiten mit extrem fragwürdigen Inhalten stoßen! Mensch – versuche doch einmal zu sehen, was die Texte der Bibel herhalten. Darin kommt Gott echt groß raus. Da braucht es keine Wundergschichterln!“
    „Die Schilderung ihrer Verletzungen sowie des Behandlungsverlaufs enthalten einige grobe Unwahrheiten, das lässt sich aus den sparsamen Informationen von ärztlicher Seite, die sie selbst offenlegt, ohne weiteres herauslesen. Da sie Zahnärztin ist und über entsprechende medizinische Grundkenntnisse verfügt, ist es nicht unstatthaft, diese Schilderungen als erlogen zu bezeichnen. Völlig erlogen ist z.B. die Behauptung, sie habe 2 Stunden rumgelegen, weil die Helfer sich ihrem elektrisch geladenen Körper nicht hätten früher nähern können. Erstens ist das allergröbster Blödsinn, und zweitens widerspricht sie damit eigenen Schilderungen des Ablaufs an anderer Stelle.“
    „Die Frau ist wohl auf wundersame Weise in einen menschlichen Kondensator verwandelt worden. Halleluja, preiset den Herrn.“
    Wie recht die guten Leute haben!

  19. Diejenigen, die den Teufel mit Gewissheit für eine Realität halten, sind psychisch krank (Verdacht auf ICD-10 F22 mit unterschiedlichem Krankheitswert). Aber wenn psychische Krankheiten bestimmte Anhängerschaften finden, dann sind die psychisch Kranken soziologisch die Normalen und die Gesunden die psychisch Kranken.
    Im Religiösen gelten ohnehin eigene Gesetze, siehe z.B. Moses, der einige erschlug und ordentliche Gotteserlebnis-Psychosen produzierte. Kein Verbrechen, keine Unsitte und Untat, die durch den Tabupanzer Sakrales nicht geschützt würde. Gefährlich werden die Religiösen besonders, wenn sie mit Auserwähltheitsanspruch auftreten und zu gefährlichen Verbrechern werden sie dann, wenn sich dazu fundamentaler Missionierungsauftrag hinzugesellt. Der radikale Fundamentalismus und seine gemeingefährlichen psychopathologischen Wurzeln:
    http://www.sgipt.org/sonstig/metaph/fundam0.htm

  20. Wilson Alexander Mora G., Priester

    Mit diesem Schreiben bestätige ich, dass Frau Gloria Polo ein Person mit einem gefestigten Glauben ist, welche immer für die Katholische Kirche gearbeitet hat, indem Sie durch Ihr persönliches Glaubenszeugnis über ihr eigenes Leben die Menschen evangelisiert.
    Sie ist von erprobter Tugend und in den acht Jahre, in denen ich sie als ihr Geistlicher Leiter seelsorglich begleitet habe, hat sie sich stets durch ihr inniges Gebetsleben und ihre Hingabe an JESUS CHRISTUS ausgezeichnet. Besonders hervorheben will ich ihre Frömmigkeit, ihre Rechtschaffenheit, ihr heiligmässiges Leben und ihre Transparenz, um das Evangelium unseres HERRN JESUS CHRISTUS zu verkünden.
    Ich beglaubige und bezeuge ihre wertvolle Arbeit in der Evangelisierung in Kolumbien wie auch im Ausland, immer geführt von der geistlichen Leitung, im Gehorsam gegenüber dem Lehramt und orientiert am Glauben der Katholischen Kirche.

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